Gold und Silber » Was Sie über Gold wissen sollten

Ein objektives Beratungsgespräch zum Thema Gold, sollte immer rückblickend in den Siebzigerjahren beginnen. Lag der Goldpreis 1975 noch bei 200,00 USD, erreichte er schon im Jahr 1980 pro Feinunze einen Preis von 885,00 USD. Bis 1985 korrigierte der Goldpreis bis auf 331,00 USD und bewegte sich somit rund 20 Jahre in einer Seitwärtsrange und notierte im Jahr 2000 einen Preis von 273,60 USD.

Gold ist ein Rohstoff, dass keinen inneren Wert, wie eine Aktie besitzt. Es werden keine Zinsen/Dividenden ausgeschüttet. Ein Gewinn entsteht nur, wenn es einen Käufer gibt, der bereit ist einen höheren Preis für das Gold zu zahlen als man selber gezahlt hat. Es gilt zu klären, welche Anlagestrategie mit einem Investment in Gold verfolgt werden soll.
Wer also 1980 bei 800,00 USD eingestiegen ist, konnte in 2007 sein Gold für seinen Einstiegpreis verkaufen. Dem Kunden muss klar sein, dass es durchaus eine Seitwärtsbewegung über einen Zeitraum von über 20 Jahren geben kann und bei Liquiditätsbedarf es durchaus beim Verkauf zu Verlusten kommen kann. Wer also 1980 gekauft hat und im Jahr 2000 verkaufen musste, hatte erhebliche Verluste bei dem Geschäft mit Gold gemacht. Kauf bei 800,00 USD und Verkauf bei 273,00 USD.

Ab 2005 legte die Kursrallye dann richtig los, die bis zum Jahre 2011 andauerte, um dann ein Top im Bereich von 1.900 USD zu bilden. Eine gigantische Bewegung. Schnell wurden Stimmen laut, die Goldpreise von 2.500 USD bis 5.000 USD sahen. Diskussionen über den Goldpreis werden oft emotional geführt, da Gold schon immer eine faszinierende Ausstrahlung auf die Menschen hatte. Tausende von Goldsuchern machten sich 1896 auf den Weg nach Alaska zum Klondike, um Reichtum zu erlangen.

Seit dem Jahr 2000 ist die Fördermenge von jährlich ca. 2.700 Tonnen Gold nicht weiter gestiegen. Es stellt sich somit die Frage, ob der Peak bei Gold überschritten wurde? Die noch abbaubaren Reserven werden auf ca. 42.000 Tonnen geschätzt. Gehen wir nun von durchschnittlich 2.700 Tonnen Fördermenge pro Jahr aus, dann wären in 15,5 Jahren die Goldvorkommen erschöpft. Rechnet man die Vorkommen hinzu, die zum heutigen Preis und der heutigen Technik noch nicht rentabel abgebaut werden können, kommen schätzungsweise noch einmal ca. 50.000 Tonnen dazu. Heute müssen, um 1 Unze Gold zu erhalten, 4 Tonnen Gestein verarbeitet werden. Die durchschnittlichen Förderkosten liegen zur Zeit bei ca. 720 USD pro Unze Gold. Eine Mine setzt zur Herauslösung des Goldes mehrere Tonnen hochgiftiger Zyanid-Lösungen pro Tag ein. Quecksilber wird für den Goldabbau in Flüssen eingesetzt. Diese starken Umweltbelastungen erschweren es den Minenbetreibern überhaupt neue Lizenzen zum Abbau zu erhalten.

Da Gold sich an der Oberfläche der Erdkruste befindet wird es keine großen neuen Funde geben. Der Rohstoff Gold ist nun einmal endllich und diese Endlichkeit wird auch den Preis bestimmen. Somit wird mit steigenden Förderkosten auch automatisch der Goldpreis weiter ansteigen. Wäre der Abbau nicht mehr Rentabel, würden die Minen geschlossen werden und die Goldmenge wäre somit schon früher begrenzt.

Schaut man zurück wird sichtbar, dass wenn sich beim Dow Jones ein Aufwärtstrend gebildet hat, ging Gold in eine Seitwärtsphase über und stieg wieder an, wenn der Dow Jones in eine Seitwärtsphase lief. Des weiteren spielt der US Dollar Spot Price ebenfalls eine Rolle. Wenn dieser nicht sinkt, kann der Goldpreis nicht weiter ansteigen.

Auffällig sind auch Anomalien im Tageshandel, die den Verdacht der Manipulation aufkommen lassen könnten.