Talk » Hintergrundwissen ETF´s

Full Replication
Bildet zum Beispiel den DAX mit allen zugrunde liegenden Aktien des Index ab. Die Kosten sind hoch, da jede
Aktie des DAX gekauft werden muss. Die Abweichung vom Basiswert (Tracking Error) ist dabei gering.

Sample Replication
Die Entwicklung des Basiswerts wird mit den gewichtigsten Titeln des Index simuliert.
Es wird durch einen Aktienkorb nachgebildet, der eine hohe Korrelation zum Referenzindex aufweist, aber nicht
notwendigerweise auch die gleichen Titel beinhalten muss. Bedenken Sie einmal den Aufwand bei z.B. dem S&P
500, die 500 Titel als Full Replication nachzubilden.

Synthetische ETF´s
Um die genaue Abbildung des Basiswertes auch zu erreichen, bedient sich der ETF-Anbieter eines Tauschgeschäftes (Swap). Er tauscht die Performance des Aktienkorbes gegen diejenige des Basiswertes. Somit sollen die Kosten und die Abweichung zum Basiswert gering gehalten werden.
Ende 2007 bestand der Aktienkorb eines ETF der Deutschen Bank auf den DAX aus Japanischen Aktien.
Bei einem Tauschgeschäft haben wir somit das Risiko einer Gegenpartei. Die Renditedifferenz zwischen dem Aktienkorb und dem Index, würden im Konkursfall nicht zurück fließen. Der mögliche Verlust ist durch Europäische Investmentrichtlinien für ETF Anbieter begrenzt. Der Verlust könnte bei Konkurs des Swap-Partners bis zu 10 % des Indexstandes betragen.

Synthetische ETF´s bilden den Basiswert mit den unterschiedlichsten Assets ab. Die Differenz zur nominellen Basis wird durch Swaps ausgeglichen. Da Swaps OTC vereinbart werden, legen nicht alle Anbieter von synthetischen ETF´s offen, welche Papiere sich wirklich im Fonds befinden. (OTC “Over the Counter” bedeutet, dass es sich um außerbörsliche Abschlüsse handelt, die nicht über eine Börse gehandelt werden, sondern im Direktgeschäft.)

Die ETF´s erwirtschaften auch noch einen Etrag aus dem Ausleihegeschäft von Wertpapieren (Securities Lending). Der Handhabung, wohin der Ertrag fließt, wird unterschiedlich gehandhabt. Kunde - oder Verwaltung.